erste urkundliche Erwähnungen Treffelsteins
Beschreibungen des Archivals des Staatsarchiv Amberg
rechts: Ausgestellt von Abt Heinrich, Kloster Walderbach, 19. April 1290
Heinrich, Abt des Klosters Walderbach erklärt, dass es zwischen dem Kloster und Heinrich de Drevenstein über die Besitzungen in Altenried und über die dortige area, die angaer genannt wird, zu einem Streit gekommen ist. Dieser wurde durch gewählte Schiedsleute (von Seiten des Klosters der dortige Probst Otto, Wernhard faber, Sifrid und Heinrich genannt Fivrstein, Bauer in Biberbach, von Seiten Heinrich de Drevenstein Heinrich de Hachenperg, Heinrich genannt Raspo, Ulrich genannt Lintaher, Rudger de Dresendorf) beigelegt, wobei die Parteien dem Dietrich, genannt Zigmingaerius, Richter zu Waldmünchen in die Hand gelobten, folgenden Kompromiss zu halten:
1. Heinrich de Drevenstein erhält, solange das Dorf Altenried (WÜM) verlassen ist, jenen Teil des Angers, der vom Zaun am Haus des weiland Walter bis zum Ufer der Alva (ripa aluen.) reicht, doch bleibt dem Kloster das Recht, sein Vieh zu tränken.
2. Heinrich de Drevenstein darf bei einem Krieg sein Vieh durch die (bebauten) Gründe des Klosters in den Böhmerwald (nemus bohemicum) flüchten und auf gleichem Weg zurückkehren.
3. In den Besitzungen der villa Zweifelhof bei Biberbach wird die Weide gemeinsam ausgeübt.
4. Im Biberbach hat das Fischrecht jeweils der Besitzer des Ufers, bei gemeinsamen Besitz wird das Fischrecht gemeinsam ausgeübt. Von der Stelle Steinemfurt bis zum Bach Ast gehört der Bach dem Kloster.
Siegler: Aussteller, Konrad de Schwarzenburg, capitaneus in Waldmünchen, Zigmingaerius, Richter dieser Stadt.
Zeugen: Albert, Pfarrer in Waldmünchen, Berthold, Pfarrer in Rötz, Ulrich de Thurdaw, Gottfried de Saczenhoven, Ulrich et Konrad Tvornaer, Heinrich de Hirzhoven, Liebhard et Ulrich et Hildebrand de Tierberg, Dietrich, Heinrich tula et filii eius Liebhard Konrad et Ulrich, Heinrich molndinator und die genannten Schiedsleute.
Actum Anno domini M.CC.Nonagesimo, XIII kln. maii
links: Ausgestellt von Heinrich de Drevenstein, 1290 (ohne genaue Datumsangabe)
Heinrich de Drevenstein bezeugt, dass zwischen ihm und Abt Heinrich und dem Konvent von Walderbach ein Streit um die Flur (area) in der Öde (deserta villa) Altenried entstanden sei, den von Seiten des Ausstellers Heinrich de Hachenperg, Heinrich genannt Raspo, Ulrich genannt Lintahaer und Rudger de Dresendorf, von Seiten des Klosters der Konverse frater Otto (Probst des Klosters Walderbach), Wernhard faber, Sifrid und Heinrich genannt Fivrstein, Bauern (coloni) in Biberbach Schiedsleute geschlichtet haben.
Entscheidung: So lange Altenried verlassen ist, verbleibt dem Aussteller der Teil der Flur, der vom Zaun (sepes) des Hauses, das früher Waltherus besaß, bis zum Bach Alua reicht, mit der Bedingung, dass die Tiere des Klosters dort zur Tränke geführt werden dürfen. A. darf nicht in die Wiesen und Felder des Klosters treiben, ausser wenn er in Kriegszeiten sein Vieh in den Böhmerwald (nemus bohemicum) flüchtet. Aussteller bekennt, dass die Mühle in Zweifelhof bei Biberbach zu den Gütern dieses Dorfes gehört. Wenn die beiden Höfe (villa) in Altenried wieder aufgebaut werden, soll der frühere Zustand wieder hergestellt werden. Am Bach Biberbach hat der das Fischrecht, dem das Ufer gehört; der Bach ist von der Stelle Steinnefvrt bis zum Bach Schwarzbach Eigentum des Klosters.
Siegler: Dominus Ch(onradus) de Schwarzenberg, capitaneus in Waldmünchen, Ditricus judex in Waldmünchen.
Zeugen: Konrad von Schwarzenberg, Richter Dietrich, genannt Zigmaeringaerius aus Waldmünchen, Albert, Pleban in Waldmünchen, Berthold, Pleban in Rötz, Eberhard, Pleban in Seebarn, Ulrich de Thurdawo, Gottfried de Saczenhouen, Ulrich und Ch(onradus) Duernaer, Heinrich de Hirczhoven (Hirschhöf bei Ast, WÜM), Heinrich Tula und seine Söhne, Liebhard, Ulrich und Ch(onradus), Dietrich, Heinrich molndinator, Bauern in Biberbach; Liebhard, Ulrich und Hildebrand, sowie die genannten Schiedsleute.
Acta sunt hec Anno Domini M.CC.LXXXX.