Sägmühl

Der früheste Nachweis zur Nutzung der Wasserkraft in Treffelstein bezieht sich auf den Eisen­hammer mit der Hammermühle „Sägmühl“ um 1330. Das Wasser der Schwarzach war unerlässlich für die Produktion. Nach einem Liefer­vertrag von 1381 verpflichtete sich der Schienhammer zu Treffelstein wöchentlich ½ Pfund Schieneisen zu 120 Stück zu liefern.  

So unglaub­lich es klingen mag, sind die Anfänge der Indus­trie im ­heuti­gen Bayern in der Oberpfalz, auch hier in Treffel­stein, zu suchen. ­Schon in den ­frühesten Zeiten wurde Eisen­erz gegraben und ­verarbeitet. Die in üppigster Weise ­blühende Eisenproduktion bezeu­gen die vielen, einst vorhandenen Hämmer in ­hiesigem ­Gebiet. Unter „­Hammer“ ist hier grundsätzlich die Kombination von Schmelzhütte und Weiter­verarbeitungs­stätte des ­gewonnenen Eisens zu Halbfertigungsware (Schienen und Stäbe) zu verstehen.

Das Hammerwerk „Sägmühl“ ist jedoch, wie viele ­andere auch, im Laufe des 30-jährigen Krieges nieder ­gegangen. Doch ist in den folgenden Jahrhunderten der Eisenerzabbau nie ganz aufgegeben worden. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts ist ein Erzgrubenfeld „Glückauf“ bei Treffelstein ­nachweisbar. Daher ist es kaum verwunderlich, dass noch heute Eisen­­schlacken gefunden werden.

Die Sägmühl nutzte die Wasserkraft der Schwarzach aber auch für ­Getreidemühlzwecke und als Sägewerk; ab Ende des 19. Jahrhunderts zur Stromerzeugung.

Gleichwohl boten die Wasser bei der Mühle ideale ­Bedingungen für Fischfang und Perlfischerei.

1968 mussten die Sägmühl mit dazugehöriger ­Kapelle sowie eine weitere Landwirtschaft dem Bau eines Hoch­wasser­rückhaltebeckens, dem heutigen Silbersee, weichen.

Nach Ablass des Silbersees Anfang der 1990er Jahre zeigten sich die ­Fundamente der Sägmühl.

 

 

Auch die ehemalige Brücke über den Schwarzachfluss von Sägmühl in Richtung Stein war im wasserlosen See noch zu erkennen.